Dezember 2023, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Nach einem arbeitsreichen November kehrt langsam Ruhe ein.
Wie jedes Jahr nutze ich die etwas ruhigere Zeit und blicke zurück. Es war ein ereignisreiches Jahr, sowohl privat als auch gesellschaftlich. ChatGPT und somit das Thema künstliche Intelligenz knallt in unsere Gesellschaft, unvorhersehbare private Ereignisse prägen mich und mein Leben. Mein Business verändert sich.
Mein Jahr 2023
Vorhang auf für ChatGPT
Das Jahr 2023 wird in die Geschichte eingehen. Es ist das Jahr, in dem ChatGPT mit einem Paukenschlag die Bühne betritt. Plötzlich ist sie da, die Künstliche Intelligenz (KI), die uns Texte und Bilder auf Zuruf erstellt. Das Angebot an KI-Tools wächst rasant, und wir sind mittendrin.
KI-Experten schießen wie Pilze aus dem Boden, geben Tipps, wie wir mit KI umgehen sollen, und liefern die Prompts mit den besten Ergebnissen für die eigenen Bedürfnisse.
Ablehnen oder mitmachen?
Da bin ich zwiegespalten. KI erspart mir langwierige Recherchearbeit und ich gewinne Zeit. Es ist ein Mehrwert für mich und meine Arbeit, aber ich glaube nicht, dass KI gut für uns Menschen ist. Ich weiß, wie man mit einer KI umgeht, und die meisten von uns können das auch. Ich würde einen KI-generierten Text nicht ungeprüft und unbearbeitet veröffentlichen. Die KI ist für mich Ideengeber und Teampartner in meiner Arbeit. Aber was ist mit den Menschen, die KI-generierte Texte ungeprüft veröffentlichen und Falschinformationen verbreiten? Schlimmer noch: Wie werden wir in Zukunft von Menschen manipuliert, die KI für ihre kriminellen Machenschaften nutzen?
Tatsache ist, dass wir das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen können. Ich habe mich entschieden, diesen Weg zu gehen und KI effizient für mich zu nutzen, aber ich bleibe wachsam und bin gespannt, wohin uns die Entwicklung führen wird.
Marketingbeauftragte
Der Auslöser
“Da musste ich zuerst meine Marketingbeauftragte fragen“, sagte Siegfried Dammrath, als er mich fragte, ob ich zu der Eröffnung seiner Fotoausstellung komme.
Siegfried Dammrath ist Fotograf mit dem Fokus auf Industrie und Natur. Er begleitet mich seit Beginn meiner Selbstständigkeit. Kennengelernt haben wir uns bei einem Netzwerktreffen in Mülh Hauptgeschäft im Herbst, dann, wenn seine Kalender für das kommende Jahr produziert und im Verkauf sind. Seit mehr als 20 Jahren veröffentlicht er den Duisburg-Kalender, später kam Düsseldorf hinzu und sein jüngstes Projekt ist der Mülheim-Kalender.
Wir treffen uns regelmäßig und tauschen uns aus. Im Februar 2023 eröffnete die Mayerschen Buchhandlung in Duisburg seine Fotoausstellung “DUISBURG – die besondere Stadt” .
Im Vorfeld haben wir viele kleine Stellschrauben bewegt. Wir haben eine Veranstaltung auf Facebook veröffentlicht, Freunde eingeladen, die Veranstaltung in Gruppen geteilt und auf Instagram einen Highlight Ordner zur Ausstellung angelegt. Wir haben beobachtet, optimiert und Werbung geschaltet.
Er lud mich zur Eröffnung ein und ich war dabei, als Frau Klabuhn, die Bürgermeisterin der Stadt Duisburg, die Ausstellung offiziell eröffnete. Eingeladen war ich als Gast, jedoch viel mehr als Marketingbeauftragte, die Siggi mit Rat und Tat zur Seite stand.
Marketingbeauftragte, diese Bezeichnung spukte seitdem in meinem Kopf. “Was ist das, was ich tue?” Ich hinterfragte meine Arbeit und erkannte, dass ich weit mehr als reine Social-Media-Unterstützung anbiete. Eine Erkenntnis, die meine Arbeitsweise änderte. Heute unterstütze ich lokale Unternehmen nicht nur im Bereich Social-Media, sondern ganzheitlich im lokalen Marketing.
Loslassen
Meine Erkenntnis hat bewirkt, dass sich die Arbeit mit meinen Kunden verändert. Ich bin mutig und lasse die operative Begleitung, das Posten und das Interagieren für Unternehmen und Selbstständige hinter mir. Auslaufende Verträge für die operative Begleitung von Social-Media Aktivitäten habe ich nicht verlängert, neue Kunden für diesen Bereich nicht mehr akquiriert und angenommen. Insgesamt habe ich 5 Kunden ziehen lassen, die mein monatliches Einkommen gesichert haben. Ein mutiger Schritt, doch ich spüre, dass das der richtige Weg für mich ist!
Veränderungen
Seitdem hat sich vieles in meiner Arbeit verändert. Hin und wieder kommen Anfragen zu operativen Begleitungen. Es ist den Menschen bewusst, dass sie ihre digitalen Weichen stellen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein. Nicht alle sind davon begeistert und würden gerne diese Aktivitäten outsourcen. Ich kann und werde es nicht mehr für Dich tun, denn Du bist Deine Marke und wenn Du das nach Außen projizieren möchtest, solltest Du es selbst in die Hand nehmen! Ich stehe dabei gerne beratend und unterstützend zur Seite, denn ich weiß, wie es Dir gelingen kann.
Genau diese Unterstützung habe ich einer neuen Kundin angeboten. Erfahrungen mit den sozialen Medien hat sie kaum, doch sie schaut sich um, arbeitet an Ideen und ich sehe, dass sie Geschmack daran bekommt. Gemeinsam werden wir Inhalte und Themen entwickeln und planen. Ich werde zu Beginn ihrer Aktivitäten die sichere Bank im Hintergrund sein und dasein, wenn es einmal nicht so klappt, wie sie es sich wünscht.
Meine Kundenanfragen verändern sich. Zu Beginn des Jahres durfte ich einen Unfallabwickler unterstützen. In diesem Fall war die lokale Sichtbarkeit das große Thema. Wie kannst Du Interesse wecken, bevor Dein späterer Kunde Dich braucht? Nicht kleckern, sondern klotzen,das war das Ergebnis des gemeinsamen Brainstormings. Mein Kunde hat in kürzester Zeit unsere Ideen umgesetzt und es so geschafft, Interesse zu wecken, im Gespräch zu bleiben und einen Platz im Kopf der potenziellen Kunden zu finden.
Es ist ein spannender Weg und es fühlt sich großartig an. Ich freue mich auf die weitere Entwicklung in 2024.
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford
Meine ersten Male
Netzwerktreffen für lokale Unternehmen MH-OB-DU
Birgit Seidel und ich kennen uns von diversen Netzwerktreffen und haben uns immer wieder gefragt, warum es davon so wenige in unserer Region gibt. “Wir machen es selbst!” dachten wir uns und organisierten im Mai unser erstes Netzwerktreffen für lokale Unternehmen MH-OB-DU in Mülheim. Mit 20 Teilnehmern war die Veranstaltung ausgebucht und wir waren so begeistert von dem Erfolg, dass wir versprachen, weitere Treffen dieser Art zu organisieren. Im November lösten wir dieses Versprechen ein und luden zum zweiten Netzwerktreffen nach Oberhausen ein. Es war wieder ein gut besuchtes Treffen mit 20 Wiederholungstätern und neuen Interessenten. Auch 2024 werden wir uns vierteljährlich an wechselnden Orten in Mülheim, Oberhausen oder Duisburg treffen. Wer Interesse an einem Treffen hat, kann sich gerne in meinen Newsletter eintragen
Weit hinaus. – Meine Geschichte erreicht Österreich und die Schweiz.
Im Sommer erreichte mich eine Mail von Rea Samek, der Herausgeberin des Lifestyle Collection Magazins für den DACH- Region. Das Online-Magazin berichtet über schöne Reiseziele und erzählt Geschichten von Frauen, die mutig und selbstbewusst ihren Weg gehen. Rea hatte mich über Social-Media gefunden und mich gefragt, ob ich Lust hätte, meine Geschichte im Magazin zu erzählen. Klar hatte ich das! Das Magazin hatte mich schon beim ersten Durchblättern tief beeindruckt. In der Oktoberausgabe erschien mein Artikel zusammen mit anderen ermutigenden Geschichten großartiger Frauen. Im Anschluss sprachen Rea und ich persönlich in einem Interview über mich und mein Leben. Für mich war es das erste Mal, dass ich vor einer Kamera ein Interview gab, das anschließend auf Youtube veröffentlicht wurde
Flipchart statt Powerpoint
Sketchnotes, das war der Workshop, den ich bei meiner Weggefährtin Beate Koch und ihrer Netzwerkpartnerin Iris Scholz in Langenfeld besuchte. Schon während des Kurses merkte ich, wie viel Spaß mir das Zeichnen auf Flipcharts macht. Während des Zeichnens entstehen Ideen im Kopf und außerdem fördert die Arbeit mit Flipcharts den interaktiven Austausch zwischen den Teilnehmern. Meine neu erworbenen Kenntnisse konnte ich in einem Workshop zum Thema “Wirkung und Gestaltung von Social Media” für die IHK zu Essen anwenden und habe dieses Format sehr genossen. In 2024 werde ich mehr Workshops dieser Art durchführen.
Planungen für 2024
Prioritäten setzen und ein besseres Zeitmanagement einführen.
Ich bin verbindlich und verlässig. Fragen beantworte ich schnell und Aufgaben erledige ich zeitnah. In diesem Jahr bin ich mit dieser Arbeitsweise an meine Grenzen gestoßen. Es gab einfach zu viel zu tun und es war mir nicht möglich, alles sofort zu erledigen. 2024 werde ich klare Prioritäten setzen und Abläufe zeitlich planen. Wichtig für mich ist, dass Pausen ein fester Bestandteil meines Arbeitstages sind.
Blogartikel schreiben
Schon lange plane ich, regelmäßig Blogartikel zu schreiben. Zu Beginn 2023 habe ich den ersten Anlauf genommen, doch letztendlich gab es private Ereignisse und vermeintlich wichtige berufliche Aufgaben, die dafür gesorgt haben, dass ich dieses Ziel aus den Augen verloren habe. Ich nehme erneut Anlauf und werde 2024 mindestens einen Blogartikel im Monat schreiben.
Newsletter integrieren
Ich gebe zu, ich habe mich lange gegen einen Newsletter gesträubt. Täglich flattern mir Newsletter um die Ohren, die mein Postfach füllen. Viele Newsletter kommen zu häufig und mir fehlt die Zeit, um sie alle zu lesen. Muss ich da wirklich noch einsteigen? Die Antwort ist heute ein klares JA. Ich möchte mein Netzwerk über meine Veranstaltungen informieren, die in 2023 einen besonderen Stellenwert bekommen haben und ich möchte meine Inhalte selbst in der Hand haben, selbst bestimmen, was ich schreibe und wie lang mein Text sein soll. 2024 wirst du regelmäßig Post von mir bekommen, wenn du meinen Newsletter abonnierst. Darauf freue ich mich schon sehr!
Weiterentwicklung
Im Februar 2024 werde ich eine Bildungsreise nach Norderney machen. Storytelling ist das Thema der Reise. Gerade im Zeitalter von künstlicher Intelligenz möchte ich eine eigene Stimme haben und meine Geschichten erzählen. Als Mensch, als Persönlichkeit, als Nicole.
Berlin und ich - Funkstille?
Seit dem Ende der 90er Jahre pflege ich eine Beziehung zu Berlin. Eine getrennte Stadt war Berlin bei meinem ersten Besuch. Ich besuchte damals eine Brieffreundin, flog mit British Airways, die als Alliierte diese Flugstrecke bediente, aß hier den ersten Döner meines Lebens und ließ mich von dieser Stadt beeindrucken. Seitdem war ich immer wieder in Berlin. Freunde leben nur einen Steinwurf entfernt in Brandenburg, eine Schulfreundin wohnt in Kreuzberg und durch Air Berlin war diese Stadt auch beruflich Teil meines Lebens. 2021 zog mein Sohn nach Berlin und wieder rief mich diese Stadt. Seit August ist er zurück in Mülheim. Ich bin sehr gespannt, wie meine Beziehung zu Berlin sich verändern wird.
Gehe einmal im Jahr irgendwohin, wo du noch nie warst.
Dalai Lama
Meine Leidenschaft
Reisen ist und bleibt meine Leidenschaft. Ich liebe es, in fremde Welten einzutauchen, Land und Leute kennen zu lernen und mich inspirieren zu lassen.
Koffer voller Inspirationen
Im Juni bereise ich Andalusien. Flamenco, Stierkampf und die spanische Küchen begleiteten mich auf meinem Roadtrip. Andalusien ist berühmt für seine maurischen Paläste, angefangen bei der Alhambra in Granada, über die Mezquita in Córdoba und viele andere maurische Festungen mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit. Hier im Süden Spaniens pulsiert das Leben. Die Menschen tanzen auf den Straßen, lachen und genießen das Leben. Mich hat diese Reise sehr beeindruckt. Ich schaue gerne zurück und lasse die Eindrücke auf mich wirken.
Mitte Oktober reise ich nach Kreta. Es ist Saisonende. Die Temperaturen sind angenehm und es sind nur wenige Touristen unterwegs. Unsagbar freundliche Menschen begegnen mir. Überwältigt bin ich von den wunderschönen Stränden der Insel. Diese Farben des Wassers kenne ich bisher nur aus der Karibik. Nie hätte ich diese Schönheit hier erwartet. Das bunte Städtchen Matala, das in den 1960/70er Jahren eine Hippie-Hochburg war, inspiriert mich. Ich mag es, wenn etwas bunt und unkonventionell ist.
Auch 2024 werde ich die Welt bereisen, neue Lände und Orte entdecken. Im Mai geht es nach Sri Lanka, ein Land, das schon lange auf meiner Bucket-List steht. Ich freue mich schon sehr darauf.
Das Pferd im Galopp
„Wenn das Pferd davon galoppiert, ist es möglich, dass ich die Kontrolle verliere, doch ich nehme die Zügel wieder auf.“
Das fällt mir ein, wenn ich auf das Jahr zurückschaue. Es gab viele Dinge, die nicht in meiner Hand lagen. Dinge, die ich umsetzen wollte, waren nicht möglich. Es kam vieles einfach anders als gedacht. Krankheiten, aber auch runde Geburtstage, das waren meine Themen im ersten Halbjahr 2023.
Im zweiten Halbjahr, nach meinem Urlaub im Oktober, brach mein Pferd aus und galoppierte davon. Die Zügel hatte ich in der Hand, doch ich hatte nicht wirklich mehr die Kontrolle. Was war passiert?
Vor meinem Urlaub habe ich eine neue Kundin gewonnen. Ein tolles Projekt zu einem Thema, für das ich brenne. Richtig durchstarten wollte ich mit einer gut durchdachten Strategie nach meiner Reise. Wir brauchen Dich dringend hier “, so wurde ich nach meinem Urlaub von der Kundin empfangen. Von diesem Moment an gingen die Pferde durch. Es waren gleich drei Veranstaltungen der neuen Kundin geplant, die in den sozialen Medien veröffentlichen und geteilt werden sollten. Interesse wecken und die Veranstaltungen füllen, das war das Ziel. Es war eine sportliche Herausforderung bei gerade neu erstellten Accounts mit einer minimalen Followerzahl. Ich habe seitdem viel Zeit und Energie investiert, meine langjährigen Kunden wie gewohnt betreut, eine großartige Veranstaltung einer Netzwerkpartnerin unterstützt und dazu mit Birgit Seidel zu unserer eigenen Veranstaltung eingeladen.
Ich habe die Zügel wieder in der Hand und die Kontrolle zurückgewonnen. Das Pferd trabt gerade aus und danach geht es bis zum 7. Januar 2024 in den Stall. Kurz gesagt, ich mache Pause, genieße die Zeit und werde mich auf das kommende Jahr vorbereiten.
Mein Motto für 2024
2024 werde ich sicher im Sattel sitzen und die Zügel fest im Griff haben.
Liebe Nicole,
das liest sich ja nach einem spannenden Jahr bei dir. Manches habe ich mitbekommen. Einiges hast du mir bei unserem Spaziergang an der Ruhr erzählt. Ich finde es sehr fein, dass du deine Arbeit nun auf die Beratung rund um Social Media konzentrierst. Denn ich bin auch fest davon überzeugt, dass ich bei meiner Social-Media-Präsenz die Zügel in der Hand halte muss als Unternehmerin. Das führt unweigerlich dazu, dass ich eine zu mir passende „Schreibstimme“ brauche. Einer der vielen Gründe, weshalb ich bloggen so schätze. Regelmäßiges Schreiben trainiert die Schreibstimme.
Nun wünsche ich dir eine erholsame Pause, schöne Feiertage und alles Liebe für ein gelingendes Jahr 2024.
Herzensgrüße,
Angelika
Liebe Angelika,
vielen Dank für das schöne Feedback. Du sprichst mir aus der Seele. Es ist so wichtig die eigene Stimme zu finden und das wird in 2024 ein Fokus von mir sein. Gerade im Zeitalter von KI ist es wichtiger denn je. Aus diesem Grund werde ich im Februar wieder bei Anna einsteigen und Ende Februar nach Norderney fahren und mich im Storytelling weiterzubilden. Ich freue mich schon sehr darauf. Insgesamt habe ich in diesem Jahr 5 Kunden ziehen lassen, für die ich kleinen Content mehr produzieren muss. Das fühlt sich sehr gut an!
Wir sehen uns sicher online bei Anna und falls Du wieder einmal im POTT bist, freue ich mich, wenn wir eventuell wieder eine Runde an der Ruhr drehen und uns intensiven Gesprächen widmen. Bis dahin wünsche ich Dir eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2024. Bis bald Nicole