Genau das habe ich gestern gedacht, als ich die Ankündigung von Mark Zuckerberg gehört habe, die eine Kehrtwende von Meta ankündigt. Nach jahrelangen Versuchen, Vertrauen zurückzugewinnen und die Plattformen sicherer zu machen, scheint Meta nun einen radikalen Richtungswechsel einzuschlagen. Es ist eine Richtung, die uns als Nutzer und Unternehmer vor neue Herausforderungen stellt.
Ich habe mich oft gefragt, ob es nicht an der Zeit ist, Meta den Rücken zu kehren. Sei es der Moment, als Meta uns mit dem Verifizierungshaken zur Kasse bitten wollte, oder als es nicht gelang, die ständigen Hackerangriffe auf Konten effektiv zu verhindern. Für mich als Social-Media-Managerin ist Meta nicht nur eine Plattform, sondern auch ein zentraler Teil meines Business.
Die Frage, wie wir mit dieser neuen Situation umgehen, brennt mir unter den Nägeln!
Inhalte
Was ist Meta überhaupt und wer gehört dazu?
Meta Platforms, Inc., ehemals Facebook, Inc., ist mehr als nur ein Technologiekonzern – es ist der Dreh- und Angelpunkt für viele soziale Interaktionen und Business-Aktivitäten weltweit. Doch was genau gehört zu Meta, und warum hat es so viel Einfluss auf unser digitales Leben?
Plattformen und Dienste unter Meta:
- Facebook: Die Plattform für Verbindungen und Communitys. Vor allem lokale Unternehmen profitieren von Gruppen und Veranstaltungen.
- Instagram: Das visuelle Zentrum für Lifestyle und Business – ideal für Produkte und Dienstleistungen, die sich gut inszenieren lassen.
- WhatsApp: Viel mehr als ein Messenger – längst auch ein beliebtes Tool für Business-Kommunikation, insbesondere für lokale Unternehmen.
- Threads: Metas Antwort auf X (ehemals Twitter) – ein textorientiertes Netzwerk mit engem Bezug zu Instagram.
- Meta Quest: Die Zukunft in Virtual Reality – interessant, aber (noch) eine Nische.
Mit fast 4 Milliarden monatlich aktiven Nutzern weltweit ist Meta ein Gigant, den man nicht ignorieren kann. Aber was passiert, wenn sich dieser Gigant plötzlich gegen seine eigenen Prinzipien stellt?
Was steckt hinter der Kehrtwende?
Gestern hat Mark Zuckerberg angekündigt, dass Meta in den USA einige zentrale Änderungen umsetzen wird:
- Faktenchecker werden abgeschafft: Inhalte werden weniger geprüft, was Fehlinformationen Tür und Tor öffnen könnte.
- Gelockerte Filter: Hassreden und diskriminierende Inhalte werden weniger strikt moderiert.
- Veränderte Richtlinien bei sensiblen Themen: Migration und Gender-Themen sollen künftig von der Community selbst moderiert werden.
Diese Schritte zeigen einen deutlichen Richtungswechsel. 2016, nach Donald Trumps Wahlsieg, hatte Meta noch Maßnahmen gegen Falschmeldungen und Hetze eingeführt. Jetzt scheint das Unternehmen einen neuen Kurs einzuschlagen – einen, der weniger auf Regulierung und mehr auf „freie Meinungsäußerung“ setzt.
Für uns in Europa könnte das bedeuten, dass Inhalte, die wir bisher als problematisch empfanden, wieder stärker präsent sind. Gleichzeitig könnte es den Druck auf europäische Regierungen erhöhen, striktere Regeln für Plattformen wie Meta zu schaffen.
Wie gehe ich damit um?
Eines ist klar: Von heute auf morgen Meta komplett zu verlassen, ist für mich keine Option. Zu viele meiner Kunden setzen auf Instagram, Facebook und WhatsApp. Doch ich kann für mich und meine Kunden parallel Alternativen anbieten und nutzen.
Was ich bereits tue:
LinkedIn als Alternative: Hier bin ich bereits aktiv und baue mein Netzwerk kontinuierlich aus.
Signal statt WhatsApp: Eine datenschutzfreundliche Option, die ich langfristig stärker nutzen möchte.
Bloggen: Meine eigene Plattform bleibt die verlässlichste Möglichkeit, meine Inhalte zu teilen und unabhängig zu bleiben.
Newsletter: Mit meinem Newsletter informiere ich meine Abonnenten über relevante Themen, gebe Tipps und teile persönliche Erfahrungen.
Was kannst Du tun?
Die angekündigten Änderungen bei Meta sind eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich nicht ausschließlich auf einen Anbieter zu verlassen. Hier sind einige Alternativen, die Du in Betracht ziehen kannst:
Soziale Netzwerke:
- TikTok: Kreative Kurzvideos, ideal für Unterhaltung und Branding.
- LinkedIn: Perfekt für berufliche Kontakte und Business-Inhalte.
- Mastodon: Eine dezentrale, werbefreie Alternative mit starkem Fokus auf Datenschutz.
- nebenan.de: Besonders für lokale Unternehmen interessant – hier kannst Du die Menschen in Deiner direkten Umgebung ansprechen.
Messaging-Apps:
- Signal: Sicher, datenschutzfreundlich und werbefrei.
- Telegram: Flexibel, mit großen Gruppenchats und Kanälen.
- Threema: Datenschutz auf Schweizer Servern.
Plattformen für kreative Inhalte:
- YouTube: Längere Videos mit detaillierten Inhalten und Monetarisierungsmöglichkeiten.
- Pinterest: Perfekt für kreative Produkte und Ideen.
Google My Business:
Dein Eintrag bei Google bleibt ein unverzichtbares Werkzeug, um von Kunden gefunden zu werden. Sorge dafür, dass Deine Daten aktuell und ansprechend sind.
Fazit: Zeit für einen Plan B
Die Entwicklungen bei Meta zeigen uns, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben. Setze nicht alles auf eine Karte, sondern baue parallel eine starke Präsenz auf anderen Plattformen auf. So sicherst Du Dich und Dein Business für die Zukunft ab.
Denn eines ist sicher: Die Welt der Social Media ist ständig in Bewegung, und nur wer sich anpasst, bleibt vorne.
Resümee: In jeder Veränderung steckt eine Chance
Die Kehrtwende bei Meta mag auf den ersten Blick Herausforderungen mit sich bringen, sie bietet uns aber auch eine wertvolle Chance: Sie inspiriert uns, unser Social-Media-Management neu zu überdenken, andere Perspektiven einzunehmen und neue Wege zu gehen.
Manchmal braucht es genau solche Veränderungen, um die Komfortzone zu verlassen und kreative Lösungen zu finden. Vielleicht ist es an der Zeit, neue Plattformen zu entdecken, alternative Tools auszuprobieren oder die eigene Community auf ganz neue Weise zu stärken.
Diese Entwicklung erinnert uns daran, dass wir in der digitalen Welt nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten können. Indem wir flexibel bleiben und mutig auf neue Möglichkeiten zugehen, schaffen wir nicht nur Sicherheit für unser Business, sondern auch Raum für Innovation und Wachstum.s.
QUELLENNACHWEISE
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Liebe Nicole,
die Schockwellen dieser Ankündigung rasen immer noch durch die veröffentlichte Meinung. Mir gehts ähnlich – ich bin schockiert, sauer – und teilweise auch amüsiert. Warum amüsiert – witzig ist das doch wohl gar nicht?
Nö, es ist nicht witzig. Allerdings ist es bemerkenswert, wie die „Großen“ vor Trumpp einknicken. DAS (und NUR das) amüsiert mich.
Was die Folgen sein werden … da bin ich auch noch komplett unsicher. Für mich und meine Kundinnen hab ich erstmal beschlossen: abwarten und Tee trinken. Das hieß bei mir allerdings noch nie, nicht auch für Alternativen offen zu sein.
Ich drängle / schubse immer wieder in Richtung weiterer Plattformen – natürlich gilt das auch für mich.
Denn alle Eier in einem Korb … das kann sehr schnell sehr gefährlich werden.
Liebe Grüße Frauke
Hallo Frauke,
schön von Dir zu hören und danke für Deine Einschätzung. Die Aussagen von Zuckerberg sind zwar schockierend, doch vielleicht auch ein Chance. Nachdem ich es verdaut habe, werde ich meine Strategie etwas ändern und mich auf Alternativen konzentrieren. Weitere Entwicklungen halte ich im Auge und erwäge dementsprechend weitere Maßnahmen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße Nicole
Was für ein spannender Artikel. Ich kann Ihre Gedanken zur aktuellen Meta-Kehrtwende und den Risiken nur unterstreichen. Besonders der Punkt über die Algorithmen der Social-Media-Kanäle spricht mir aus der Seele – sie sind oft ein undurchschaubares Rätsel. Deshalb befürworte auch ich alternative Plattformen wie meinen eigenen Blog, um Informationen langfristig und unabhängig archivieren zu können. Ein solcher Blog gibt mir die Kontrolle über meine Inhalte, während auf Plattformen wie Facebook ein Beitrag schnell in der Masse untergeht oder irgendwann gar nicht mehr sichtbar ist.
Ein großes Risiko bleibt die Gefahr, von einem Tag auf den anderen gesperrt zu werden, was für viele Geschäftsmodelle den Ruin bedeuten könnte. Ich habe beispielsweise eine Facebook-Seite mit über 11.000 Followern aufgebaut. Umso mehr achte ich darauf, peinlich genau zu prüfen, was ich veröffentliche und teile. Fakt ist, ich führe also schon meinen eigenen „Faktencheck“ durch, um Fehlinformationen möglichst zu vermeiden – in der Hoffnung, dass meine Community das zu schätzen weiß.
Was die Social-Media-Kanäle heute, morgen oder in naher Zukunft tun, ist schwer vorherzusagen – das bleibt oft reine Spekulation. Dieser Unsicherheitsfaktor macht es umso wichtiger, flexibel zu bleiben und alternative Kanäle sowie eigenständige Plattformen zu stärken. Vielen Dank für diesen Denkanstoß.
Vielen Dank für die Einschätzung und herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung zum eigenen Blog. Einen eigener Blog bietet vielerlei Möglichkeiten. Ein Blog bleibt auf Dauer und kann auf verschiedenste Weise weiter genutzt werden. Super, dass Sie so achtsam mit Ihren Beiträgen auf Facebook umgehen. Es ist wichtig das Richtige für sich zu tun. Ein eigener Faktencheck ist sinnvoll. – Warte wir ab, wie sich die Social-Media-Landschaft in Zukunft verändern wird. Alles Gute weiterhin!