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Butterbrot & Hagebuttentee oder Tagungshotel – Mein Bildungsurlaub als Selbständige

Inhaltsverzeichnis

Bildungsurlaub steht Arbeitnehmern zu, doch wusstest du, dass auch Selbständige enorm davon profitieren können. In über 25 Jahren als Angestellte dachte ich, ich sei unersetzbar und habe nie eine Bildungsreise für mich in Anspruch genommen. Welch ein Irrtum!

Fakt ist: Wir sind alle ersetzbar. Die gute Nachricht: Schlechter ersetzbar bist du, wenn du Wissen und Erfahrung kontinuierlich ausbaust.

Heute nehme ich mir die Zeit, um mich in Bildungsurlauben weiterzubilden und -entwicklen. Ich bewege mich bewusst an neuen Orten, um mich auf die Inhalte und die Menschen einzulassen. 

Warum Bildungsurlaub auch für Selbständige wichtig ist

Viele denken, Bildungsurlaub sei nur etwas für Angestellte. Dabei können auch Selbständige enorm davon profitieren.

Ein Bildungsurlaub ist nicht nur ein Seminar, sondern eine Gelegenheit, innezuhalten, neue Perspektiven zu gewinnen und den beruflichen Alltag mit frischen Ideen zu bereichern.

Gerade als Selbständige ist es leicht, in der täglichen Routine steckenzubleiben. Doch wer regelmäßig Neues lernt, stärkt nicht nur das eigene Fachwissen, sondern auch Kreativität, Selbstreflexion und Motivation.

Meine Bildungsreisen der letzten Jahre

Seit ich damit begonnen habe, regelmäßig eine Bildungsreise zu unternehmen, ist sie zu einem festen Ritual geworden. Sie schenkt mir Raum für Entwicklung, Austausch und Inspiration

2022: Insel Reichenau am Bodensee – Schreiben über den Rand hinaus
Hier tauchte ich tief in die Welt des kreativen Schreibens ein. Ich lernte Elfchen und andere Schreibtechniken kennen und integrierte eine tägliche Schreibroutine in meinen Alltag.

Abendkulisse am Bodensee

2024: Norderney – Storytelling
Auf Norderney stand das Teilen persönlicher Geschichten im Mittelpunkt. Es ging darum, durch Geschichten und Emotionen über sich hinauszuwachsen.

Gras am Strand von Norderney bei hellblauem Wasser.

Jenseits von PowerPoint: Warum ich anders präsentieren will

Blonde Frau mit Brille präsentiert am Flipchart

Weiterbildung und Weiterentwicklung sind für mich ein sehr großes Thema. Ich nutze gerne die Möglichkeiten, Wissen zu tanken und neue Perspektiven für meine berufliche Weiterentwicklung zu entdecken. 

In den letzten Jahren habe ich jedoch immer wieder Präsentationen erlebt, die wenig inspirierend waren: überladene PowerPoint-Folien, abgelesene Texte, schwer verständliche Fachsprache und oft endlose Vorträge, die das Publikum nicht erreichen konnten.

Meine klare Entscheidung: So möchte ich nicht präsentieren!

Mein Ziel ist es, Menschen mitzunehmen, Inhalte lebendig zu vermitteln und mein Publikum zu motivieren und zu inspirieren. Ich möchte, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer am Ende eines Workshops einen persönlichen, spürbaren Benefit mit nach Hause nimmt.

Eine glückliche Fügung:  Beate Koch

Frauen mit Stirnband am Gipfelkreuz des Blombergs in Bad Tölz

Eine ganz besondere Fügung war es, dass ich beim Durchforsten der Bildungsangebote den Kurs der Bildungsforum Lernwelten entdeckte und sah, dass die Referentin niemand anderes ist als Beate, meine Wegbegleiterin in meiner Weiterbildung 2017. Wir sind seitdem in Kontakt, so dass ich sie fragen konnte, welche Themen und Inhalte sie in diesem Bildungsurlaub vermitteln wird. Ich weiß, wie kreativ und inspirierend sie ist und so war für mich schnell klar, dass ich genau diesen Kurs buchen werde.

Was ich in meinem Bildungsurlaub gelernt habe

Nicht nur ich bin müde von langweiligen und zeitraubenden Präsentationen. Genau das wurde mir klar, als wir mit der Kopfstandmethode eine Liste der No-Gos bei Präsentationen aufstellten. 

Was kann ich aber tun, um eine Präsentation lebendig und attraktiv zu gestalten? 

🖼️Visualisieren mit Sketchnotes

Bilder sagen oft mehr als Worte. Sketchnotes helfen, Inhalte sichtbar zu machen, komplexe Themen zu vereinfachen und das Publikum emotional zu erreichen.

🤸🏻‍♀️Kreativtechniken für neue Perspektiven

Durch Methoden wie die 6-3-5-Methode, die Kopfstandmethode oder auch in einem World-Café entstehen frische Ideen. 

🧙🏻‍♀️Storytelling als Herzstück:

Geschichten berühren, denn sie machen Inhalte erlebbar und bleiben hängen. Storytelling ist das Werkzeug, um Menschen mitzunehmen statt nur zu informieren.

🗣️Klare und einfache Sprache 

Wer kompliziert spricht, verliert sein Publikum. Wer einfach spricht, bleibt im Gedächtnis.

👌🏻Körpersprache 

Unsere Haltung, Gestik und Mimik verraten mehr als tausend Worte. Eine offene, präsente Körpersprache schafft Verbindung und Authentizität.Storytelling ist das Mittel, um eine Präsentation lebendig zu machen und unsere Zuhörer mitzunehmen

🗣️Die Stimme als Instrument:

Klarheit, Lautstärke und Pausen bestimmen, wie wir wirken. Eine bewusste Stimme hilft, sicher aufzutreten und verständlich zu kommunizieren.

Lampenfieber meistern: Rituale für Sicherheit und Fokus

Blonde Frau demonstriert Interview mit einem Moderator

Lampenfieber, wir alle kennen es. Dieses Kribbeln kurz vor dem Auftritt begleitet uns alle. Es begleitet uns und selbst Prominente, die seit Jahren vor großem Publikum stehen. Doch was können wir dagegen tun?

Wir erstellten eine Liste effektiver Strategien und präsentierten diese mit bestem Storytelling. In einem fiktiven Interview verrieten prominente Künstler wie die ruhige Schauspielerin Zara Zaghaft oder Opernsängerin Ornella Ohrwurm ihre persönlichen Herausforderungen und Maßnahmen im Umgang mit Lampenfieber.

Diese Übung zeigte uns eindrucksvoll:

➡️ Lampenfieber ist menschlich und kein Zeichen von Schwäche.

➡️ Es lässt sich nicht vollständig vermeiden, aber wir können lernen, damit umzugehen.

Manche atmen bewusst tief durch, andere hören Musik, bewegen sich oder suchen das Gespräch, um die Spannung zu lösen.

Wichtig ist, das eigene Ritual zu finden, das Sicherheit und Fokus schenkt.

Wer war dabei? 

Wie schon in meinen bisherigen Bildungsreisen war ich auch diesmal die einzige Selbständige in der Gruppe. Gestört hat mich das nicht. Im Gegenteil: Ich durfte wieder spannende Menschen aus ganz unterschiedlichen beruflichen Bereichen kennenlernen.

Mit dabei waren engagierte Mitarbeiterinnen einer großen Drogeriekette, Verwaltungsangestellte aus dem öffentlichen Dienst und medizinische Fachkräfte, die ihre Präsentationsfähigkeiten ausbauen wollten. Diese Vielfalt machte den Austausch besonders bereichernd.

Ich finde es immer wieder inspirierend zu erleben, wie  verschieden unsere beruflichen Hintergründe auch sein mögen, wir dennoch alle dasselbe Ziel teilen: uns weiterzuentwickeln und Neues zu lernen.

Bad Tölz

Bad Tölz zeigte sich von seiner besten Seite und begegnete uns mit einem strahlenden und goldenen Herbst an der Isar. Die lange Mittagspause ermöglichte es mir, die Gegend zu erkunden und die Natur zu genießen. 

Auf den Blomberg – Gipfelglück mit Weitblick

Mit der Seilbahn ging es hoch hinaus auf den Blomberg, dem Hausberg von Bad Tölz. Oben angekommen, erwartete uns ein unglaublicher Blick auf die umliegenden Berge und das Isartal. Kühe weideten friedlich auf den Wiesen, und das vertraute Läuten der Kuhglocken erinnerte uns daran, dass wir uns in den bayerischen Alpen befanden. In Holzhängematten liegend blickten wir durch Baumwipfel in den strahlend blauen Himmel.

Spaziergang zum Isarstausee – Natur pur erleben

Ein ausgedehnter Spaziergang führte mich zum Isarstausee, wo sich die Isar in sanften Kurven durch die herbstlich gefärbten Wälder schlängelte.

Stadtgeschichte entdecken – Bad Tölz zwischen Tradition und Moderne

Im Rahmen einer Stadtwanderung mit einer lokalen Reiseführerin tauchten wir ein in die Geschichte Bad Tölzs. Die Stadt, einst als Kurort bekannt, verdankt ihren Namen „Bad“ den heilenden Eigenschaften ihrer Jodquellen, die bereits im 19. Jahrhundert entdeckt wurden. 1899 erhielt sie offiziell den Titel „Bad Tölz“

Der „schönste Festsaal des Oberlandes“, wie die Marktstraße von Kennern gerühmt wird, verdankt ihr heutiges Erscheinungsbild vor allem dem Münchner Architekten und Heimatpfleger Gabriel von Seidl, der in der Region auch als Giebel-Gabriel bekannt ist. Zwischen 1900 und 1910 wurde die Marktstraße von teilweise neugotischen Einflüssen befreit und dem alpenländischen Stil mit neuen Giebelfronten angepasst. Die Fassaden der großen Giebelhäuser aus dem 18. Jahrhundert, die den oberbayerischen Bauernhäusern nachempfunden sind, wurden vielfach mit Lüftlmalerei versehen.

Bad Tölz blickt auf eine jahrhundertealte Brautradition zurück, die bis ins 15. Jahrhundert reicht. Im 17. Jahrhundert war die Stadt mit 22 Brauereien eine der bedeutendsten Bierproduzenten Oberbayerns. Das Bier wurde nicht nur lokal konsumiert, sondern auch in das Werdenfelser Land, nach Tirol und vor allem nach München transportiert, häufig über die Isar per Floß.

Die Blütezeit der Tölzer Braukunst endete jedoch im 19. Jahrhundert mit dem Aufstieg industrieller Brauereien und der Konkurrenz aus München. Viele der einstigen Braustätten verschwanden, und nur wenige Namen erinnern heute noch an diese Zeit

Kalvarienberg – Ein Ort der Besinnung und des Ausblicks

Hinter der Marktstraße führt ein Weg hinauf zum Kalvarienberg, einem historischen Wallfahrtsort. Auf dem Gipfel erwartet mich die barocke Kalvarienbergkirche, ein beeindruckendes Bauwerk mit zwei markanten Türmen, die auch liebevoll „Kronen von Bad Tölz“ genannt werden

Fazit

Jede Bildungsreise ist eine wertvolle Investition in die eigene Zukunft. Wer sich die Zeit nimmt, Neues zu lernen, erweitert nicht nur sein Wissen, sondern stärkt nachhaltig seine Kreativität, sein Selbstbewusstsein und seine Energie.

Ob als Selbständige, Angestellte oder in einer Führungsposition: Lass dich inspirieren, nimm dir bewusst eine Auszeit und entdecke, wie viel Freude und persönlichen Nutzen Weiterbildung mit sich bringen kann. Es lohnt sich!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Haha, ich verstehe die Not! PowerPoint-Präsentationen, die eher wie eine langweilige Schnitzelbank wirken, kennt jeder. Die Idee, stattdessen mit Sketchnotes, Storytelling und Kreativtechniken zu glänzen, klingt nach einem echten Wertesprung. Wer braucht schon eine prägnante Erklärung, wenn ein World-Café voller Ideenwurst besser ist? Und ja, Lampenfieber? Da hilft doch nur ein selbstgemachtes Ritual – oder die Hoffnung, dass das Publikum zu dumm ist, um zu merken, dass man den fiktiven Interviewpartnern die Fragen stibitzt. Aber los gehts, vielleicht wird ja die nächste Präsentation endlich ein Erlebnis, statt eine Zeitverschwendung.

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