Ich sehe es immer wieder auf Facebook. Beiträge, die aus einem Foto bestehen und mit vielen Hashtags (#) versehen sind. Für mich ein Zeichen, dass der Beitrag ursprünglich für Instagram geplant war.
Mark Zuckerberg ist der Vater der beiden großen Social Media Plattformen Facebook und Instagram Von ihm bekommen wir die vermeintlich tollen Angebote, die uns das Teilen in den sozialen Medien erleichtern und uns eine wunderbare Zeitersparnis bieten.
Doch macht das einen Sinn?
Vergleichen wir das Scenario mit einer Situation im wahren Leben. Nehmen wir eine Familie mit mehreren Kindern. Die Kinder haben die gleichen Eltern und sind gemeinsam groß geworden. Dennoch unterscheidet sie das Geschlecht, das Alter und der Charakter. So macht es wenig Sinn, dem Sohn ein Kleid der Tochter anzuziehen, selbst wenn die Größe stimmen sollte. Ein kleines Kind kann ich nicht allein zuhause zu lassen, wenn es nicht, wie das ältere Geschwisterkind, dazu in der Lage ist. Es gibt eine Vielzahl weiterer Gründe.
In den sozialen Medien ist es ebenso. Jede einzelne Social Media Plattform hat ihren eigenen Charakter und Besonderheiten.
Gehen wir in einen kurzen Vergleich zwischen den beiden beliebten und gern genutzten Plattformen Facebook und Instagram.
Instagram ist für die mobile Nutzung konzipiert und lebt von Fotos, Hashtags und interessanten Stories. Hier tummelt sich ein wesentlich jüngeres Publikum als bei Facebook. Thematisch ist Instagram ein Zugewinn für alle, die visuelles Potential haben. Themen wie Lifestyle, Reisen oder Mode spielen eine große Rolle.
Die Nutzung von Facebook ist sowohl vom Desktop als auch in der mobilen Version sehr gut zu nutzen. Facebook hat eine informierende Funktion, bietet gute Möglichkeiten Veranstaltungen zu planen und in Gruppen zu agieren. Das Alter der Nutzer liegt hier bei ca. 40 Jahren und älter.
Die Frage, die sich nun stellt:
Können gleiche Inhalte im gleichen Format die verschiedene Anforderungen und Zielgruppen auf unterschiedlichen Kanälen erreichen? Kann ich langfristig damit erfolgreich sein?
Ich kann dies aus Erfahrung nur verneinen.
Meine 3 schlagkräftigen Argumente, warum du deine Inhalte nicht in gleicher Form auf Instagram und Facebook veröffentlichen solltest:
Die Bedeutung der Hashtags auf Facebook: Habt ihr schon einmal Hashtags auf Facebook angeklickt und verfolgt? Ihr landet in einem Durcheinander von Posts, mit denen niemand etwas anfangen kann. Ihr kennt die Menschen nicht, die dort gepostet haben, die Orte liegen in der Welt verstreut und die Themen interessieren nicht wirklich jemanden. Versucht es selbst einmal! Ihr werdet feststellen, dass Hashtags (#) keinerlei Bedeutung für Facebook haben. Weder thematisch noch örtlich macht dieses Sammelsurium irgendeinen Sinn!
Der Algorithmus: Das Teilen von Beiträgen ist nur von Instagram zu Facebook möglich und das bedeutet, dass die Hashtags automatisch übernommen werden. Diese Option wird uns immer wieder angeboten. Es ist ein verlockendes Angebot, dass uns viel Zeit erspart. Wir brauchen nur einen Post für Instagram vorzubereiten und haben das Potential, viele Menschen schnell und einfach auf zwei Kanälen zu erreichen. Mit der Annahme dieses verlockenden Angebotes passt Facebook jedoch den Algorithmus an, so dass die geteilten Beiträge weniger Menschen erreichen, als ein eigens für Facebook entworfener Beitrag.
Die Zielgruppe: Da Facebook und Instagram verschiedene Zielgruppen ansprechen, können natürlich mehr Menschen erreicht werden, als auf nur einem Social Media Kanal. Was ist aber mit den Menschen, die euch auf beiden Kanälen folgen? Sind das nicht vielleicht die wirklich potentiellen oder wahren Kunden? Glaubt ihr nicht, dass ihr gerade diese Menschen mit ständig doppeltem Content vergrault?
Fazit:
Überlegt euch genau, wen ihr erreichen möchtet und wo ihr eure Inhalte platziert. Versetzt euch in die Lage eurer Zielgruppe und stellt euch vor, wie ihr es empfinden würdet, wenn ihr auf allen Kanälen die gleichen Inhalte findet